Ein ganzes halbes Jahr
- sophiahomann
- 20. Feb. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Hallo meine lieben Blogleser! Kaum zu glauben aber wahr, ich bin tatsächlich schon ein ganzes halbes Jahr hier im wunderschönen Peru!
Ich habe schon so viele unglaubliche Dinge erlebt und hatte innerhalb des letzten halbes Jahres eine unvergessliche Zeit! Um die vergangene Zeit ein wenig aufzuarbeiten und neuen Input für die noch vor mir liegende Zeit zu bekommen ging es Mitte Januar zum Zwischenseminar nach Bolivien. Dort trafen wir Ingrid, unsere Anleiterin, und die anderen Freiwilligen. Aus insgesamt 5 verschiedenen Projekten kamen Freiwillige zusammen, wir waren somit eine Gruppe von 10 Freiwilligen.
Wir tauschten uns über unsere Erfahrungen aus. Dabei war es sehr interessant zu hören, was die anderen so erlebt hatten. Unter dem Motto "Es gibt keine Probleme - nur Herausforderungen" (Zitat Ingrid) besprachen wir, wo es Schwierigkeiten gibt und wie wir diese bewältigen können. Wieder einmal wurde mir bewusst, wie gut es uns hier geht und wie schön unser Projekt doch ist!
Die Gemeinschaft mit den anderen empfand ich als sehr schön. Das Seminar verging, wir hatten aber keinen Grund, in eine traurige Abschiedstimmung zu verfallen. Vor uns allen lag eine spannende (Reise-) Zeit und ein Wiedersehen in Peru war sicher eingeplant.
Für Marie und mich ging es auf eine Bolivien-Rundreise. Anfang Dezember waren wir schon am bolivianischen Ufer des Titikakasees, (schau Dir gerne auch den Blogeintrag dazu an) dieses war also bereits unsere zweite Tour nach Bolivien. Das Seminar fand in der Nähe von Santa Cruz statt, von wo aus wir Richtung "Sucre" starteten.
Wie Ihr sehen könnt, ist Sucre wirklich schön! Es war dort sauberer und insgesamt "europäischer"als in den anderen Städten, die wir in Bolivien bereits gesehen hatten. Da habe ich mich gleich ein bisschen heimisch gefühlt.
Die "Salar de Uyuni"
Von Sucre aus ging es weiter nach "Uyuni". Dort sollte unsere Tour durch die "Salar de Uyuni" starten. Dem Ausflug wurde schon lange entgegengefiebert und wir sollten nicht enttäuscht werden:
Die Tour dauerte 3 Tage, wobei wir jedoch nur einen halben Tag in der Salzwüste an sich verbrachten. An diesem Tag tanzten wir durch die Wüste, probierten das Salz, machten uns komplett dreckig und fielen todmüde in die Betten der Herberge.
In den anderen beiden Tagen durchquerten wir den Nationalpark mit einem Jeep. Wir machten immer wieder Pausen, um Flamingos, Lagunen oder andere Schönheiten der Natur bewundern zu können. Wir badeten in heißen Quellen, schauten uns den Sternenhimmel an und genossen die Gesellschaft der Alpakas. Die Fotos können nicht einmal im Ansatz das wiedergeben, was wir dort erlebten. Aber keine Sorge. Ihr werdet mich vermutlich noch viel darüber reden hören und so euer Bild von dem Naturspektakel ein wenig ausweiten können.
Leider litten wir beide ein wenig unter der Höhenkrankheit, die ihren Schatten über unsere Tour warf. Doch trotzdem werde ich unsere Zeit in der Salzwüste in guter Erinnerung behalten und so schnell auch nicht vergessen!
Die letzte Stadt, die wir uns in Bolivien anschauten war "La Paz". Auf der Hinfahrt hatten wir dort gezwungener Maßen schon mehr Zeit als geplant verbracht. Dank der "Dakar" befand sich die Stadt im Ausnahmezustand und hielt uns ein wenig auf. Da wir leider die ganze Zeit im Stau standen sahen wir trotzdem nichts von der Stadt, was wir auf dem Rückweg also unbedingt nachholen wollten. Wir hatten zwar nur einen Tag Zeit, konnten uns aber all das, was uns interessierte in Ruhe anschauen.
Trotz der vielen beeindruckenden Dinge, die ich in Bolivien erleben durfte, war ich froh, zurück in Arequipa zu sein. Hier ist unser Zuhause (wenn auch gar nicht mehr so lange...) und ich habe es wieder einmal mehr zu schätzen gelernt!
Vor mir liegt noch ein weiteres halbes Jahr. Es sind schon so viele schöne Dinge in Planung und schon jetzt werde ich wehmütig wenn ich daran denke, dass meine Zeit hier begrenzt ist. Nicht, dass ich mich nicht auch auf Zuhause freuen würde. Ich kann es kaum erwarten alle meine lieben Menschen wieder um mich herum zu haben oder mal wieder ein anständiges Brot zu essen. Bis dahin genieße ich die Zeit hier aber noch in vollen Zügen und nehme dafür auch den ganzen Reis und die Bohnen in Kauf.
Ich freue mich sehr über Euer Interesse, Abrazos y Besos,
Eure Sophia
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