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Zwischen Alltag und dem Außergewöhnlichen

  • sophiahomann
  • 7. Sept. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Heute sind wir schon genau 5 Wochen hier. Das hört sich deutlich länger an, als es sich für mich anfühlt. Langsam schleicht sich der Alltag ein, es gibt aber immer noch so viel neues zu erleben und zu sehen, dass die Zeit wie im Flug vergeht! Neuerdings leistet uns öfter mal ein Schwarm Papageien Gesellschaft, der mich wirklich beeindruckt! Was für Wunderschöne Tiere, die es mir leider noch nicht ermöglicht haben, ein Foto von ihnen zu machen...

Die Arbeit im Projekt wird immer besser, je mehr Spanisch ich verstehe. Es gibt Tage, an denen ich mich frage, womit ich so viel Liebe und Kuscheleinheiten der Kinder verdient habe. Während ich im Park massiert werde, werden mir Geschichten erzählt, mir wird gesagt wie lieb sie mich haben, wie hübsch ich bin und so weiter...Das lässt man sich doch gerne gefallen!

Ehrlich gesagt war ich anfangs aber ziemlich betroffen davon, wie stark die Kinder, vor allem die Mädchen, darunter zu leiden scheinen, wie sie aussehen. Ich habe schon von einigen Mädchen gehört, dass sie viel lieber "weißer" wären, lieber hellere Haare hätten und generell einfach viel lieber "europäisch" aussehen würden.

Wenn mir die kleinen Mädchen dann sagen, dass sie es nicht mögen, wie sie aussehen macht mich das wirklich traurig! Aber dieses "Problem" scheint hier allgemein bekannt zu sein. Es gibt schließlich keine Werbung mit "indigenen" Menschen. In der Werbung oder auf den Plakaten in der Stadt sind ausschließlich Menschen abgebildet, die "helle" Haut haben und in der Apotheke kann man hier Creme kaufen, die die Haut aufhellen soll. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Hautfarbe hier so eine starke Rolle spielt, grade weil die Menschen größtenteils ja gar nicht soo viel dunkler sind als wir. Aber bei den Mädchen in unserem Projekt haben wir ja in den nächsten 11 Monaten noch die Möglichkeit, ihnen verständlich zu machen, dass auch ihre Hautfarbe und ihr Aussehen wunderschön ist!

Leider gab es in der letzten Zeit schon genug Aufregung der negativen Art. Einige der Kinder und später auch die Professoras erkrankten an Hepatitis und für uns hieß das, dass wir alles, was die Kinder jemals angefasst haben, desinfizieren mussten und auch selbst mit Desinfektionsmittel überschüttet wurden. Das war ein bisschen stressig, aber wir haben unsere freie Zeit dann noch mehr zu schätzen gelernt. Wir hoffen immer noch, nicht krank zu werden und, dass unsere Schützlinge bald wieder gesund und munter werden.

Ich hoffe, Ihr seid auch alle gesund und munter, Liebe Grüße!


 
 
 

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