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Prinzessin Sofia die Erste und ihre ungehorsame Gefolgschaft

  • sophiahomann
  • 22. Aug. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Wooooow - du heißt ja genauso wie Prinzessin Sofia die Erste! Ja genau. Auch wenn ich anfangs nicht ganz genau wusste, mit wem genau ich meinen Namen jetzt teile war es für die kleinen Mädchen durch die Namensgleichheit kein Problem, sich meinen Namen zu merken. Und da so gut wie jedes Mädchen hier die Disney-Heldin auf ihrem Oberteil trägt, wusste auch ich schnell, wer die sagenumwobene Prinzessin nun ist. Leider hören die kleinen Fans noch nicht so auf mich, als wäre ich tatsächlich eine Prinzessin...

Daher musste ich in dieser Woche leider zum ersten Mal die Erfahrung machen, ein Kind zum weinen zu bringen. Darauf hätte ich gerne verzichtet, aber eigentlich habe ich auch gar nichts böses gemacht! Wir hatten nur unterschiedliche Auffassungen dazu, ob sie sich bereits ihre Zähne geputzt hatte, oder halt nicht. Da ihre Zahnbürste aber noch mit Zahnpasta bestrichen war, habe ich sie freundlich gebeten, ihre Zähne doch "noch einmal" zu putzen. Das hat ihr gar nicht gefallen. Was soll man denn dann machen? Viele der Kinder hier klagen oft über Zahnschmerzen und die Professora sagte mir, dass sie wohl nur hier ihre Zähne putzen. Zuhause wird da kein Wert drauf gelegt. Daher war es mir so wichtig, dass das kleine Mädchen wenigstens hier ihre Zähne putzt. Ich habe mich bei ihr entschuldigt und wir haben dann gemeinsam noch ein bisschen im Badezimmer gewartet, bis sie sich endlich dazu entschieden hatte, ihre Zähne doch noch zu putzen.

Die älteren Jungs, denen ich nachmittags bei den Hausaufgaben helfe, schätzen meine Anwesenheit hingegen sehr. Zumindest habe ich das Gefühl. Wenn ich mit ihnen nachmittags Mathe-Hausaufgaben mache, werde ICH um Rat gefragt. IN MATHE! Damit hätte wohl niemand gerechnet. Anfangs haben sie noch den Taschenrechner geholt, nachdem ich ihnen die Aufgaben verbessert habe. Doch wenn sie sehen, dass das Ergebnis richtig ist, wird mir bewundernd zugenickt.

Unsere Freizeit gestalten wir uns sehr abwechslungsreich! Wir besuchen Salsa-Tanzstunden, waren beim Yoga, in einer Kunstausstellung, bei einem Stierkampf (den fand ich absolut schrecklich!) und lassen uns die kulinarischen Köstlichkeiten in kleinen traditionellen Restaurants schmecken. Es gibt tatsächlich sehr viel Reis, aber die peruanische Küche hat noch viel mehr zu bieten. Das meiste schmeckt um einiges besser, als es aussieht und grundsätzlich sollte man hier erst probieren, bevor man sein Urteil bildet. Natürlich schmeckt nicht alles gut, aber besonders die Früchte vom Markt sind total aromatisch und wirklich lecker!

Letzte Woche war eine große Fiesta zum 477. Geburtstag der Stadt. Es wurde viel getanzt, gegessen und in der ganzen Stadt waren Bierzeltgarnituren aufgestellt, an denen man nett zusammensaß. Auch hier wurde wieder deutlich, wie gesellig viele der Menschen hier sind. Feiern ist hier sehr wichtig und je mehr Leute zusammenkommen, desto besser! Es besteht jeden Abend, die Möglichkeit mit den Menschen hier etwas zu unternehmen. Da müssen wir oft absagen, sonst kommt der Schlaf zu kurz und wir wollen schließlich 100 Prozent im Projekt geben können. 100 Prozent aufmerksam sein ist auch wichtig, sonst läuft alles aus dem Ruder oder die Zeit zieht sich unnötig in die Länge.

Ich hoffe, ihr habt auch Grund genug, zu feiern, in dem Sinne sonnige Grüße!


 
 
 

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